Dienstag, 6. September 2011

Bayern, das Land in dem Drogensüchtige nicht krank, sondern kriminell sind!!

Wie mein Alias-Name „Der hessische Bajuware“ ja schon verrät, habe ich lange Zeit in Bayern verbracht, bin dort aufgewachsen und habe meine Suchtkarriere dort begonnen. Deshalb habe ich dort immer noch einen großen Bekanntenkreis. Auch, wenn ich mich heutzutage davon so gut es geht fernhalte, um mein cleanes Leben nicht zu gefährden, so erhalte ich doch immer wieder News der bayerischen Drogenscene  aus erster Hand. 

In Bayern, besonders auf dem Land, kostet heute noch das Gramm Heroin um die 120 €, wenn die Qualität entsprechend gut ist. Im Vergleich zu Frankfurt, wo das Gramm für 20 € (bei besserer Qualität) zu haben ist, ist das schon ein horrender Preis.

Aus diesem Grund suchen sich die Leute natürlich Alternativen. Eine ganz neue und sehr tödliche Alternative ist das Medikament Oxigesic©, Oxycodon©(siehe auch in der Rubrik NEWS). Das Opiat besitzt ein ausgeprägtes Euphorisierungspotential, denn es ist etwa 5-mal stärker als Straßenheroin.

Es gibt soganannte „Drogenärzte“, die das Medikament verschreiben (auf BtmG-Rezept). Das größere Problem aber ist, dass diese Pillen problemlos auch im Internet ohne Rezept bei hunderten Seiten (meist Anbieter aus Asien, besonders China) bestellt werden können. Das findet der Dümmste, wenn er den Begriff in Google eintippt…. Der Preis liegt bei etwa 2 Euro je Tablette (abhängig vom Wirkstoffgehalt).

Die Tabletten sind retardiert, so dass sie ihren Wirkstoff über 24 Stunden kontinuierlich abgeben. Da der User aber den sofortigen, starken „Kick“ sucht, werden die Tabletten zerstoßen, ähnlich wie Heroin verflüssigt und intravenös in die Blutbahn katapultiert. Dadurch kommt aber jetzt der ganze Wirkstoff, der für 24 Stunden gedacht war, auf einmal in die Blutbahn und entfaltet seine verheerende Wirkung. Manchmal wird diese zerstoßene Oxycodon©-Tablette auch mit minderwertigem Heroin vermischt, um dieses aufzuwerten. Es reicht aber auch schon eine Tablette mit 40mg Wirkstoff, zerstoßen,wie Heroin verflüssigt und injiziert, was zum sofortigen Atemstillstand und Tod führen kann.

In Bayern ist dies zurzeit eine richtige Seuche geworden mit weit mehr als 100 Toten in wenigen Monaten. Die Todesfälle tauchen aber nicht in der bayerischen Drogenstatistik auf. Bayern ist ja sehr bedacht darauf, das Drogenthema unter den Tisch zu kehren. In Bayern scheint es dieses Problem (zumindest in den Köpfen der Politiker) ja nicht zu geben.

Das Resultat daraus ist fatal: Durch die regressive Politik läuft alles im privaten Rahmen ab und somit ist es schwer (und auch nicht gewollt), die Scene im Auge zu behalten und Hilfsprojekte anzubieten.

In Bayern ist ein Drogensüchtiger ein Schwerstkrimineller, den man in den Knast stecken muss, der Alkoholiker aber ist ein Schwerkranker, der in den (von den Krankenkassen bezahlten) Entzugseinrichtungen sein Einzelzimmer mit Satelliten-TV genießt, Mahlzeiten zwischen 3 Tagesmenüs auswählen darf und mit hochwertigem Freizeitprogramm bespaßt wird. Die Rückfallquote liegt bei etwa 70%, dann darf der Alkoholkranke das Programm wieder und wieder in Anspruch nehmen, denn er ist ja chronisch krank. 

Der Drogensüchtige, wird dann einfach mal in den Knast gesteckt. Irgendwie verständlich, denn da kostet das Essen den Staat pro Person ja auch nur 70 Cent! 

Das soll keine Kritik sein an der Behandlung der Alkoholkranken, wohl aber an dem Umgang mit Drogenkranken!

Der hessische Bajuware

© Drogenweltblog 2011

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Deinen Kommentar!
*-- Becky --*